Immersive Sounds

Was in der Film- und Games-Industrie schon länger zentrales Thema ist, wird zunehmend auch für den Konzert- und Musiktheaterbereich interessanter: Immersive Soundkonzepte. Die Geschichte solcher Konzepte beginnt nicht erst mit den technischen Entwicklungen wie dem Fantasound System der Walt Disney Studios 1940, Pierre Schaeffer und Pierre Henry, Le Corbusiers Philips Pavillion 1958, Iannis Xenakis und Karlheinz Stockhausen oder der Wellenfeldsynthese und Dolby Atmos. Vielmehr sind Raumklangkonzepte schon seit Jahrhunderten in der globalen Musikgeschichte in verschiedensten Formen und Formaten verankert.

Die neue DTzM Reihe „Immersive Sounds“ wird sich in den nächsten Jahren sowohl den aktuellen technisch/digitalen Entwicklungen in Kunst und Musik wie auch architektonisch/analogen Raumklangkonzepten widmen, um neue Potenziale für Zugänglichkeiten und Kreativität zu erforschen und Hörgewohnheiten zu erweitern. Gleichzeitig sollen aber auch die Faszination und Potenziale immersiver Konzepte, notwendige wie problematische Distanzen kritisch befragt und diskutiert werden. In der ersten Edition 2023/24 werden in internationalen Kooperationen u.a. mit Ars Electronica, IRCAM Paris, Biennale Venedig, ZKM Karlsruhe und ZIMMT Leipzig Projekte von Alexander Schubert, Analivia Cordeiro, Marcus Schmickler, Brigitta Muntendorf, Brian Eno, Eliane Radigue, Georg Friedrich Haas, Ryoji Ikeda und Chaya Czernowin präsentiert.

Das Archiv der Reihe „Immersive Sounds“ ist hier unter dem Menüpunkt Themen zu finden, aktuelle Projekte über diesen LINK.

Veranstaltung
24/7

Esmeralda Conde Ruiz

Veranstaltung
sunday 4 am

Robert LippokMaryvonne Riedelsheimer

Veranstaltung
Veranstaltung
Xerrox Vol. 4

Ensemble ModernCarsten Nicolai

Veranstaltung
An Invitation to Disappear

Julian CharrièreDehlia HannahEd Davenport

Veranstaltung
Public Opera

Im Rahmen der vom Fonds Darstellende Künste initiierten bundesweiten Netzwerk- und Strukturförderung war im April 2023 das neu gegründete „Netzwerk Freies Musiktheater“ bei den Dresdner Tagen der zeitgenössischen Musik (DTzM) zu Gast. Im Oktober 2023 brachte das ebenfalls vom Fonds Darstellende Künste geförderte Artist Lab „Public Opera“ als Initiative von Michael von zur Mühlen, Ulrike Hartung und Moritz Lobeck verschiedene Künstler:innen und Akteur:innen des Musiktheaters in HELLERAU unter der Fragestellung zusammen, inwieweit die unter pandemischen Bedingungen entwickelten künstlerischen Formate und Ästhetiken für das Musiktheater neue Wege des Zugangs eröffnet haben und dauerhaft die Art und Weise verändern, wie Publikum adressiert werden kann. Erste Ergebnisse dieses Treffens wurden im Artist Lab Talk am 14.10.2023 als Publikumsgespräch vor der Aufführung von Alexander Schuberts Projekt „Convergence“ vorgestellt und diskutiert.

Weitere Informationen zum DTzM Themenschwerpunkt Neues Musiktheater und Public Opera folgen hier in Kürze.

Pause

Im Oktober 2021 ist der Dresdner Komponist, Dirigent und Intendant Udo Zimmermann verstorben. Wir bedauern diesen Verlust sehr, verlieren wir doch einen Menschen, der nicht zuletzt auch für HELLERAU und die zeitgenössische Musik in Dresden so viel bewegt und begründet hat. Ein wichtiges Vermächtnis ist das ursprünglich 1987 von Udo Zimmermann als „Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ gegründete internationale Festival, dass aktuelle Entwicklungen in der Musik und zeitgenössischen Kunst präsentiert und diskutiert.
Die 30. Ausgabe dieses Festivals fand bedingt durch COVID-19 in mehreren Teilen statt: der erste Zeitraum präsentierte überwiegend online vom 11. April bis 2. Mai 2021 zahlreiche neue Produktionen und Positionen. Nach einem zweiten Teil im November 2021 mit so verschiedenen und spannenden Künstler:innen wie Trond Reinholdtsen, Mariana Sadovska, Golnar Shahyar, Anna Korsun oder dem Trickster Orchestra folgte ein dritter und letzter Teil im Februar 2022.

Mit dem Thema „Pause“ setzte diese Festivalausgabe einen Fokus auf aktuelle künstlerische, politische, soziale und ökologische Transformationsprozesse und auf die Frage, welche Funktionen zeitgenössische Musik, Künstler:innen und Ensembles und ein solches Festival zukünftig übernehmen können und sollten. Mit 433X22 begleitete im ersten Teil John Cages legendäre Komposition 4‘33‘‘ in Kooperation mit der Staatskapelle Dresden jeden der 22 Tage des Festivals, ebenso wie die installative Rave-Performance „An Invitation to Disappear“ von Julian Charrière.

Ein zentraler Schwerpunkt des ersten Teils des Festivals lag auf Neuem Musiktheater: In Kooperationen mit Münchener Biennale, ZKM Karlsruhe, Semperoper und den Hochschulen für Musik und für Bildende Künste Dresden standen neue Projekte und Positionen u.a. von Olga Neuwirth, Óscar Escudero und Belenish Moreno-Gil, Zeitkratzer, Amy Bryce, Chaya Czernowin, John Moran und Josh Spear auf dem Programm. In dem Symposium „Musik Theater Positionen“ in Zusammenarbeit mit „Theater der Zeit“ und „Positionen“ diskutierten u.a. Manos Tsangaris, Susanne Kennedy, Brigitta Muntendorf, Christine Fischer, Iñigo Giner Miranda, Juliana Hodkinson, Lea Letzel und Wen Chin Fu aktuelle Themen und Positionen in Musik und Theater.

Der bewusst auch regionale und historische Blick des Festivals spiegelte sich in Teilen des Programms: in Kooperationen u.a. mit der Sächsischen Landesbibliothek und dem Stadtarchiv Dresden werden in den nächsten Jahren wertvolle Bild- und Tondokumente des ehemaligen, und ebenfalls von Udo Zimmermann gegründeten Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik recherchiert, digitalisiert und somit zugänglich gemacht. Außerdem sind mit AuditivVokal, Sächsische Staatskapelle, Elbland Philharmonie, Ensemble Avantgarde, Contemporary Insights, El Perro Andaluz oder ensemble courage zahlreiche lokale Ensembles im Programm vertreten. Frieder Zimmermann präsentierte im ersten Teil ein neues Projekt zu Dresden-Prohlis, dem Ort seiner Kindheit. In einem Podcast diskutierte der Musikwissenschaftler Jakob Auenmüller verschiedene Perspektiven zur Aufarbeitung der ostdeutschen Kunst in der Nachwendezeit. Neben einem Fokus auf experimentelle Musikfilme in der DDR sind, kuratiert von Gisela Nauck und Jens Schubbe und in Kooperation mit dem Deutschlandfunk Uraufführungen u.a. von Paul-Heinz Dittrich und Helmut Oehring im Programm. In einem abschließenden Symposium wurden, kuratiert von Elisa Erkelenz, zu Diversität, Kategorien und Gerechtigkeit in (zeitgenössischen) Musiken debattiert. Hier waren so unterschiedliche Gäste wie Max Czollek, Kübra Gümüşay, Jessie Cox, Margareta Ferek-Petric, Steven Walter, Annekatrin Klepsch, Gregor Hotz, Lena Krause oder Katja Lucker zu Gast. Den ersten Teil des Festivals haben in einem Live-Streaming Robert Lippok und Maryvonne Riedelsheimer mit einer spekulativen musikalischen Studie in HELLERAU beschlossen.

Veranstaltung
Veranstaltung
Komponisten zum Frühstück

Chaya Czernowinensemble courage

Veranstaltung
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Subnormal Europe

Óscar EscuderoBelenish Moreno-Gil

Veranstaltung
Memento Malum

AuditivVokal Dresden

Veranstaltung
4SeitenII6Saiten

Frieder Zimmermann

Veranstaltung
433X22

Bernadette La HengstMoritz Simon GeistAuditivVokal Dresdenensemble courageSächsische Staatskapelle DresdenDavid AdamEVÎN

Veranstaltung
Porträtkonzert Giuseppe Sinopoli

Sächsische Staatskapelle Dresden

Veranstaltung
Veranstaltung
COMPOSER GENAU!

John MoranJosh Spear

Veranstaltung